Dienstag, 13. Mai 2014

Frau oder Mann ?

Bereits Olivia Jones führte als total überschminkter Transvestiekünstler in der Fernseh-Show "Hilfe ich bin ein Star, holt mich hier raus!" zu grosser Empörung und Bewunderung zugleich, doch die Eurovision Songkontest Siegerin treibt es auf die Spitze!
 

Olivia Jones

Ist es nun eine Frau mit Bart oder ein Mann im Kleid? - Korrekt, es handelt sich um die Kunstfigur Conchita Wurst, die nach dem Sieg beim Eurovision Songkontest zu riesigem Gesprächsstoff führt. Denn mit ihrem Vollbart treibt Conchita Wurst das Verwirrspiel auf die Spitze. Doch hinter der Kunstfigur steckt kein Transvestit, wie man das vermuten könnte, sondern ein schwuler, 26-jähriger Mann namens Tom Neuwirth. Der Bart ist sowohl Provokation als auch Statement zugleich, mit dem Conchita sagen möchte, dass man sein Leben so leben soll, wie man möchte! Doch für diese Statement-Aussage mit Bart, regnet es auch viel Kritik, die Conchita einstecken muss. Hier ein paar Bilder von Facebook:




Vor allem in Russland hat Conchitas Sieg zu hitzigen Debatten geführt. Unteranderem muss sie auch von Politikern wie Putin viel Kritik einstecken.
Doch gibt es auch viele positive Reaktionen, auch die AZ schreibt: Conchita Wurst macht den Bart für die Frau salonfähig. Und auch der russische "Pop-Papst" Filipp Kirkorow fordert Respekt.

Ich bin ja der Meinung, jeder soll das machen, was er möchte und für richtig hält. Nur ist die Frage, ob man mit dieser Aktion den Wunsch von Conchita: "Frieden und Freiheit für die Zukunft" auch wirklich umsetzen kann. Denn ob es wirklich Frieden und Freiheit bedeutet, wenn sich ein Mann wie eine Frau kleiden und schminken darf ist fragwürdig.
Ich denke es ist ein Schritt in die Richtung Transsexuellen eine grössere Toleranz in der Bevölkerung zu verschaffen, was ich für richtig halte, denn jeder Mensch, egal ob weiblich, männlich oder beides gleichzeitig, sollen die gleichen Rechte und Freiheiten haben. Aber wer natürlich bereit ist sein Leben wie Olivia oder Conchita zu leben, die müssen auch mit starker Kritik rechnen, denn ich denke, dass diese Transsexuelle Sache nie ganz in der Bevölkerung toleriert wird.

Hier noch der Link zu ihrem Lied, mit welchem sie am Eurovision Songcontest gewonnen hat:

https://www.youtube.com/watch?v=SaolVEJEjV4



Wieso legt unsere Gesellschaft eigentlich so viel Wert auf Schönheit ?

Am Morgen eine Stunde früher aufstehen um genügend Zeit zu haben um sich zu duschen, einzucremen, sich zu überlegen, was man anziehen soll, sich zu schminken, die Haare zu kämmen und und und..  - Doch wieso diese Prozedur am morgen früh ?
Wir leben in einer Gesellschaft, wo die Schönheit und die Gepflegtheit eine grosse Rolle spielt, egal ob im Beruf oder der Partnerwahl, sie ist überall von grosser Bedeutung.
In gleicher Weise spielte schon früher die Schönheit eine grosse Rolle.
Hierzu ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:
 
 
Schönheit hängt im Wesentlichen nicht von der Herkunft oder der Nationalität des Menschen ab. Denn auf der ganzen Welt gibt es ähnliche Vorstellungen, wer gut aussieht und wer nicht.
Reine, makellose Haut, saubere Fingernägel, glänzendes und kräftiges Haar, das sind alles Beispiele, die auf der ganzen Welt als Schön und Gesund gelten. Sportlichkeit und Jugend werden ebenfalls als wichtige Faktoren für die Attraktivität eines Menschens gewichtet.
Oft schliessen wir auch von dem Aussehen einer Person auf ihre Persönlichkeit hin. Menschen werden automatisch von Anfang an nach ihrem Äusseren beurteilt, auch wenn dies eigentlich nie absichtlich geschieht. Die Persönlichkeit einer fremden Person wird stark davon beeinflusst, wie die Person aussieht und wie sie auf andere Personen wirkt. Gut aussehende Menschen  zum Beispiel, strahlen Gelassenheit und Intelligenz aus. Daher werden sie oft als erfolgreiche und intelligente Menschen wahrgenommen.
Schlechtes Aussehen hat oft noch stärkeren Einfluss, in der Tat auch auf die eigene Persönlichkeit. Denn Menschen die der Ansicht sind, sie sehen schlecht aus sind oft scheu, nicht selbstbewusst und haben viele Selbstzweifel, wovon vielmals auch das Umfeld Wind kriegt. Einer der Heutzutage schlimmsten Folge dieser Befangenheit ist wohl das Mobbing.
 
Auch wenn wir manchmal sagen, dass es auf die inneren Werte ankommt, wissen wir alle, wie entscheidend, auch auf die Sympathie, tatsächlich der erste Eindruck von einem Menschen ist.

Montag, 17. Februar 2014

Milano Centrale mit Zwischenstopp bei Niki de Saint Phalle

Der Hauptbahnhof Zürich ist der grösste Bahnhof der Schweiz. Tausende von Menschen gehen Tag ein Tag aus gehetzt vom Alltag durch diese Halle. Es ist, als würde die Stadt ein- und ausatmen. Immer wenn ich dort bin rennen die Leute, wie von Bienen gestochen durch die riesige Halle. Von der Masse wird man automatisch in diese Hektik hineingezogen. Wirbel am Zürcher Hauptbahnhof - herrscht überall.

Doch bei meiner Reise nach Mailand an einem Samstagmorgen um halb sieben war der Zürcher Bahnhof wie leer gefegt. Ich stieg in Hektik aus dem Zug machte mich gefasst mit dem Menschenstrom in die Halle einzuziehen, doch da war nichts. Kein Menschenstrom, kein Gerempel und kein Gedrucke, kein ausgeschütteter Starbucks-Kaffee auf meiner Jacke oder Schuhen - einfach nichts - nur eine riesige leere Halle. Selbst die Durchsagen der nächsten Verbindungen waren hörbar. - Milano Centrale Gleis 8.
Erstaunt über die Leere verlangsamten sich meine Schritte, mein Blick welcher sich normalerweise am Boden zwischen den Schuhen durch bahnte, wurde plötzlich in die Höhe gezogen. Der Engel von Niki de Saint Phalle stach mir ins Auge: Diese Rundungen, die merkwürdige, an einen Schlumpf erinnernde Hautfarbe, diese knalligen Farben, die goldenen durchlöcherten Flügel - und dieser Staub. Schon eigenartig, wie oft ich schon unter diesem Engel vorbei gehetzt bin, aber trotzdem nie wahr genommen habe, dass er dick und fett über mir hängt und mich mit seiner fliegenden Haltung doch auf eine grazile und spezielle Art und Weise durch die Halle begleitet.

Den Blick noch immer nach oben zum Engel gerichtet schritt ich voran, die Bahnhofshalle lag mir zu Füssen: kein Mensch, keine Verkaufsstände, keine Absperrungen, einfach ein leerer Raum mitten in der Stadt. Mein Blick schwand auf die grosse Uhr, noch fünf Minuten. Höchste Zeit! - Milano ich komme!


Der Engel von Niki de Saint Phalle

21 Gramm


http://www.moviepilot.de/movies/21-gramm/images/2608920
Cover zum Film



Brainstorming:
 
Tod - Autounfall - Fahrerflucht  - Drogen - Organspende - künstliche Befruchtung - Familie - auslöschen - Drama - Witwe - Liebe - Trauer - Rache - Schuld - 21 Gramm - menschliche Seele
 

"21 Gramm" ist ein Spielfilm des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu. Der amerikanische Arzt Duncan MacDougall ermittelte in einem Experiment das scheinbare Gewicht der menschlichen Seele - 21 Gramm, wovon sich Gonzales inspirieren lies und seinen Film "21 Gramm" nannte, gewidmet hatte er diesen Film seiner Frau, deren Kinder zwei Tage nach der Geburt gestorben waren.

"Man sagt, dass 21 Gramm das Gewicht ist, dass wir verlieren, wenn wir sterben. Das Gewicht eines Kolibris. Das Gewicht von fünf 5-Cent-Stücken. Das Gewicht eines Schokoriegels und vielleicht auch das Gewicht der menschlichen Seele." - Zitat aus dem Film

Es gibt Filme bei denen man nicht zu viele verraten darf um was es geht, da man ansonsten sofort ein "Spoiler" sein würde und so ist das auch bei "21 Gramm". Deshalb hier nur das Wichtigste:

Es ist eine Geschichte von drei Personen, Paul gespielt von Sean Penn hat ein Herzleiden und wenn er kein Spenderherz bekommt, wird er sterben. Eine weitere Figur in diesem Film ist Jack gespielt von Benicio Del Toro, ein ehemaliger Gefängnisinsasse, der das Gefühl hat nach seiner Freilassung sein Seelenheil in der Religion gefunden zu haben. Die dritte Person ist Cristina, gespielt von Naomi Watts, die als ehemalige Drogensüchtige Mutter versucht ihre Familie zusammenzuhalten.
Der springende Punkt dieser Geschichte ist, dass die drei Personen überhaupt nichts miteinander zu tun haben, bis zu dem Augenblick des dramatischen Autounfalls. Von dort an kreuzen sich ihre Wege auf eine unangenehme Art und Weise. Als die Vergangenheit, mit der alle scheinbar abgeschlossen haben sie wieder einholt und auch die Zukunft wird von dem Moment des Autounfalls an nicht mehr die selbe sein.

Damit ihr trotzdem einen kleinen Einblick in die ganze Geschichte habt hab ich euch hier den Trailer zum Film.

Der Film handelt von einem Schicksalsschlag nach dem Anderen, von Ungerechtigkeit im Leben, von Liebe, Hass, Rache, Schuld und Tod. Es handelt sich bei diesem Film um ein extrem verschachtelter Film, der nicht chronologisch erzählt wird. Zu Beginn wir der Zuschauer mit einer Folge von kurzen Szenen, welche gar keinen Zusammenhang ergeben, nahezu bombardiert. Was womöglich auch damit zusammenhängt, dass Alejandro González Iñárritu nicht nur zwischen den verschiedenen Hauptfiguren hin- und herwechselt, sondern auch in der Zeit ständig vor und zurück springt. Was am Anfang zu einer Orientierungslosigkeit führt und beim Zuschauer zunächst Verwirrung stiftet, gruppiert sich langsam zu einer Geschichte. Doch erst gegen Schluss bekommt man das letzte Puzzleteil um die Geschichte ganz zu verstehen. Das ist auch der Grund, weshalb man den Film danach sofort noch ein zweites Mal sehen möchte, weil sich der Film beim zweiten Mal ganz anders im Kopf aufbaut. Es ist sehr geschickt gemacht worden, auch wenn der Film gleichzeitig extrem viele Fragen aufwirft, ein Mal auf inhaltlicher Ebene, weil die Erzählweise sehr verschlüsselt ist auf der anderen Seite stellt der Film selber auch sehr viele Fragen philosophischer Natur so à-la: Was hat das Leben für einen Sinn? Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Welche einem sehr nahe kommen und auch zum Nachdenken anregen. Das ist wohl auch einer der Gründe, weshalb einem der Film nach kurzer Zeit in seinen Bann zieht.
 
Hier noch ein Zitat von Alejandro González Iñárritu zu seinem Film: 
"Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte nur auf diese Weise erzählt werden konnte. Wir alle sprechen in Fragmenten. Wir springen von einem Punkt zum anderen, beginnen vielleicht mit dem Schluss oder der Mitte, um dann zum Anfang zurückzukehren."

Ich hoffe, dass dieser Eintrag den einen oder anderen dazu angeregt hat, diesen Film zu schauen. :) Ein richtig cooler Film von mir würde er auf einer Skala von 1-10 eine glatte 10 kriegen!





Johann Wolfgang Goethe - Die Leiden des jungen Werthers

Brief vom 6. Juli

Als die kleine Schwester von Lotte, Malgen mit einem Glas Wasser aus dem Brunnen gestiegen kam und Marianne es ihr abnehmen möchte reagiert sie so:

"...nein, Lottgen, du sollst zuerst trinken!"

Werther:"Ich ward über die Wahrheit, die Güte, womit sie (Malgen) das ausrief, so entzükt, dass ich meine Empfindung mit nichts ausdrukken konnte, als ich nahm das Kind von der Erde und küsste es lebhaft, das sogleich zu schreien und zu weinen anfieng."

Werther liebt Kinder über alles. Er ist so euphorisch und eingenommen über die Aussage der kleinen Malgen, dass er sich nicht zurückhalten kann und das Mädchen vom Boden aufhob und es küsste, die Folgen dieser überstürzen Handlung waren aber, dass die Kleine zu weinen anfing.

"Sie haben übel gethan, sagte Lotte!"

Lotte ging mit Malgen zur Quelle und sie wuschen "es"(den Kuss) weg, "da thut's nichts."

Werther ist entzückt über die Leichtsinnigkeit der kleinen Malgen und wie lieblich Lotte mit ihr umgeht, sie nimmt die Stelle des Kindes ein, da sie weiss, dass das abwaschen eine  grosse Bedeutung für Malgen hat. Auch wenn es nur Aberglaube ist.
Werther kommentiert diese Szene auf eine bemerkenswerte und für ein paar Leser sicherlich auch auf eine provozierende Weise. Er "habe mit mehr Respekt nie einer Taufhandlung beigewohnt". Für Goethe ist der Glaube an die Taufe nichts anderes als der Glaube an die reinigende Wirkung des Wassers, also für ihn nicht gross von Bedeutung. 

Als Werther am Abend das vorgefallene einem Mann erzählt, ist der ziemlich erschüttert über die Reaktion von Lotte, da er der Meinung ist, dass man Kinder vor falschen Wahrnehmungen schützen solle und Irrtum und Aberglauben vorneigen solle.

Werther empört sich über diese Aussage. Denn er ist der Meinung man solle die Kinder so leben lassen, wie sie am glücklichsten sind, denn für ihn ist der Mensch am Glücklichsten, wenn er "im erfreulichen Aberglaube" dahintaumeln kann.









Montag, 9. September 2013

Narziss- Mythologie

Hauptgestalten:


  • - Narkissos, der Sohn des Flussgott Kephisos und der Wassernymphe Leiriope, welcher sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt





  • - Echo:  Hatte den Auftrag von Zeus dessen Frau Hera mit Geschichten abgelenkt, um für Zeus Zeit zu verschaffen, sich sexuellen Bedürfnissen widmen zu können. Hera bestraft sie dafür, indem sie ihr die Worte nahm und dazu verdammte, nur die letzten Worte, die an sie gerichtet wurden, wiederholen zu können





  • - Ameinios: ein unglücklich in Narkissos Verliebter, welcher sich vor Liebe das Leben nimmt

  • - Nemesis: die 'Rachegottheit'




Kurz gehalten:


Narkissos war so hübsch, dass er von allen umworben wurde, von Frauen und Männern gleichermassen, jedoch war er so erfüllt von seiner eigenen Schönheit, dass er all seine Verehrer und Verehrerinnen herzlos zurückstoss. Bis sich Ameinios das Leben nahm, weil er von Narkissos nicht zurück geliebt wurde, woraufhin die Göttin Nemesis, Narkissos mit unstillbarer Selbstliebe strafte. Am nächsten Tag begibt er zum stillgelegenen Weiher um sein Spiegelbild zu betrachten.

 

 
Noch kurz zur Info:

Dieser Mythos ist in vielen verschiedenen Versionen vorhanden, wobei sich diese, hier unten aufgeführten drei Geschichten lediglich am Schluss (mit dem Tot) unterschieden:


  1. - Der Schluss erzählt von Ovid: Narkissos erkannte seine unannehmbare Liebe zu sich selbst, womit er nicht leben konnte und starb

  2. - Der Schluss erzählt von Pausanias: Ein Blatt fällt ins Wasser, woraufhin, die dadurch erzeugten Wellen das Spiegelbild trüben, so geschockt von der Erkenntnis, er sei hässlich stirbt er.

  3. - und eine dritte Version (nicht bekannt von wem): Will Narkissos sein Spiegelbild im Wasser umarmen, und ertrinkt bei diesem Versuch.


Etwas ausführlicher:

Narkissos war so hübsch, dass er von allen umworben wurde, dass er von Frauen und Männern gleichermassen umworben wurde, jedoch war er so erfüllt von seiner eigenen Schönheit, dass er all seine Verehrer und Verehrerinnen herzlos zurückstoss.
Eines Tages sandte Narkissos ein Schwert zu Ameinios, seinem aufdringlichen Bewerber.  Ameinios tötete sich am Ufer des Narkissos (ein Fluss) und rief die Götter herbei, seinen Tod zu rächen. Somit wird Narkissos wegen dieses Verhaltens von der Göttin Nemesis mit unstillbarer Selbstliebe bestraft, weil er niemand anderen zu lieben fähig sein scheint, darf er nur sich selbst lieben! Auch die Bergnymphe Echo verliebt sich in Narkissos. Jedoch wird auch sie, unfähig ihm seine Liebe zu gestehen, von ihm abgewiesen.  Als er sich an nächsten Tag in der unberührten Natur bei einer Wasserquelle niederliess, verliebte er sich in sein eigenes Spiegelbild. (mir persönlich gefällt die dritte Version am Besten) Beim Versuch sein schönes Abbild im Wasser zu umarmen ertrinkt er in Wasser.
An der Stelle, an der er zuvor gesessen hatte, wächst eine Narzisse.
 




Montag, 26. August 2013

Niobe - Die versteinerte Mutter



Hauptgestalt: 



Niobe - Die Gemahlin des thebanischen Königs Amphion. Und die Tochter der Dione und des Tantalos, wessen Nachkommen alle vom Tantalidenfluch unterlegen sind. 

Doch was ist der Tantalidenfluch? 

Tantalus war einst als Gast beim Gott Zeus eingeladen worden. Zunächst feierte er tadellos zusammen mit den anderen Göttern, jedoch wurde er zu übermütig, handelte und fühlte sich als einer der Götter. Die Götter bemerkten schnell, dass er als Mensch einfach nicht in ihre Welt passte, sodass sie ihn daraufhin stürzten und ihn und seine ganze Familie mit seinen Nachkommen (Niobe inbegriffen) verfluchten. Somit entstand und begann der Tantalidenfluch.
Seither werden Tantalus' Nachkommen selbst zu Mördern an ihrer eigenen Familie oder/und selbst von Familienangehörigen aus Rache und Hass getötet.

 


Nun zu der Geschichte, kurz zusammengefasst:

Niobe hatte sieben Söhne und sieben Töchter. Ihre vierzehn Kinder hielt sie der Göttin Latone vor die Nase, diese erzürnte und schickte ihre zwei Söhne Apollon und Artemis los ihre Kinder umzubringen, um sich bei Niobe zu rächen.


Nun etwas ausführlicher:

Niobe hatte alles, was sich ein Mensch nur wünschen könnte: Königliche Macht, Schönheit und dazu einen Gatten, der alles für sie machte. Doch auf nichts von allem, was sie besass war sie so stolz, wie auf ihre volkseigene Nachkommen. Vierzehn Kindern, sieben Söhne und sieben Töchter hatte Niobe das Leben geschenkt. Mit dem Wissen ihres Glücks wagte sie sich sogar mit den Unsterblichen zu messen...
 
Eines Tages gab es einen immensen Auflauf in den Strassen Thebens. Denn Manto; die Tochter eines Wahrsagers eilte von heiler Anwandlung getrieben durch die Strassen und rief zur Verehrung der Göttin Leto und ihren Kindern Apollon und Artemis herbei. Die Frauen folgten ihr und richteten die Opfer her. Doch Niobe unterbrach die Zeremonie wütend und zählte diverse Gründe auf, weshalb sie anstelle der Göttin Leto gewürdigt werden solle und was sie natürlich nicht vergass: Ihre Kinder zu erwähnen denn Leto hatte davon nur zwei. Ein Siebtel von dem, was Niobe hatte. Also praktisch nichts!
Tief gekränkt von Niobes Worten rief Leto ihre beiden Kindern zu sich und berichtete ihnen von dem Geschehnis. Ihre Söhne, Appolon und Artemis zögerten nicht lange, um ihre Mutter zu rächen. Ohne Gnaden erschossen die göttlichen Söhne die Söhne von Niobe, nacheinander wurden sie von Pfeilen getroffen. Niobes sieben Söhne lagen tot vor ihr. Zudem erreichte sie die Botschaft, dass sich ihr Gatte voller Verzweiflung das Leben nahm. Sie war völlig bestürzt. Als sich jedoch ihre sieben Töchter in den Trauerkleidern um Niobe versammelten, brüstete sie sich erneut: Zwar hat Leto ihr ihre sieben Söhne genommen, doch Siegerin ist sie noch lange nicht! Niobe sollte ihren Hochmut böse büssen. Artemis spannte seinen Pfeilbogen und eine Tochter nach der anderen wurde zu Staub. Vor grosser Furchtsamkeit floh sich die Jüngste in den rettenden Schoss der Mutter. Niobe flehte die Göttin an ihr wenigstens eine Tochter zu lassen. Doch das Gebet fand kein Gehör. Und währendem Niobe noch um das Leben ihrer Tochter bettelte, fiel  auch noch die letzte Tochter zu Boden. Entvölkert und niedergeschmettert vor Schmerz sass Niobe in Mitten der Leichen ihrer Kinder. Vor Trauer und Elend erstarrte sie zu Stein. Es war kein Treiben mehr in ihr: Niobe war erstarrt; zu Stein geworden.
Nur ihre Tränen rannen über ihren leblosen Körper. Ein gewaltiger Wirbelwind kam auf und erfasste den Stein und trug ihn durch die Lüfte nach Lydien, in die Heimatstadt der Königin - Wo der Stein noch heute steht und wo die Tränen stets noch an ihre Wangen hinunter fliessen.


Quellen:

Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus der Geschichte von Niobe aus der Ovid (Metamorphose). Direkt vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt.









File:Niobe JacquesLouisDavid 1772 Dallas Museum of Art.jpg