Montag, 26. August 2013

Niobe - Die versteinerte Mutter



Hauptgestalt: 



Niobe - Die Gemahlin des thebanischen Königs Amphion. Und die Tochter der Dione und des Tantalos, wessen Nachkommen alle vom Tantalidenfluch unterlegen sind. 

Doch was ist der Tantalidenfluch? 

Tantalus war einst als Gast beim Gott Zeus eingeladen worden. Zunächst feierte er tadellos zusammen mit den anderen Göttern, jedoch wurde er zu übermütig, handelte und fühlte sich als einer der Götter. Die Götter bemerkten schnell, dass er als Mensch einfach nicht in ihre Welt passte, sodass sie ihn daraufhin stürzten und ihn und seine ganze Familie mit seinen Nachkommen (Niobe inbegriffen) verfluchten. Somit entstand und begann der Tantalidenfluch.
Seither werden Tantalus' Nachkommen selbst zu Mördern an ihrer eigenen Familie oder/und selbst von Familienangehörigen aus Rache und Hass getötet.

 


Nun zu der Geschichte, kurz zusammengefasst:

Niobe hatte sieben Söhne und sieben Töchter. Ihre vierzehn Kinder hielt sie der Göttin Latone vor die Nase, diese erzürnte und schickte ihre zwei Söhne Apollon und Artemis los ihre Kinder umzubringen, um sich bei Niobe zu rächen.


Nun etwas ausführlicher:

Niobe hatte alles, was sich ein Mensch nur wünschen könnte: Königliche Macht, Schönheit und dazu einen Gatten, der alles für sie machte. Doch auf nichts von allem, was sie besass war sie so stolz, wie auf ihre volkseigene Nachkommen. Vierzehn Kindern, sieben Söhne und sieben Töchter hatte Niobe das Leben geschenkt. Mit dem Wissen ihres Glücks wagte sie sich sogar mit den Unsterblichen zu messen...
 
Eines Tages gab es einen immensen Auflauf in den Strassen Thebens. Denn Manto; die Tochter eines Wahrsagers eilte von heiler Anwandlung getrieben durch die Strassen und rief zur Verehrung der Göttin Leto und ihren Kindern Apollon und Artemis herbei. Die Frauen folgten ihr und richteten die Opfer her. Doch Niobe unterbrach die Zeremonie wütend und zählte diverse Gründe auf, weshalb sie anstelle der Göttin Leto gewürdigt werden solle und was sie natürlich nicht vergass: Ihre Kinder zu erwähnen denn Leto hatte davon nur zwei. Ein Siebtel von dem, was Niobe hatte. Also praktisch nichts!
Tief gekränkt von Niobes Worten rief Leto ihre beiden Kindern zu sich und berichtete ihnen von dem Geschehnis. Ihre Söhne, Appolon und Artemis zögerten nicht lange, um ihre Mutter zu rächen. Ohne Gnaden erschossen die göttlichen Söhne die Söhne von Niobe, nacheinander wurden sie von Pfeilen getroffen. Niobes sieben Söhne lagen tot vor ihr. Zudem erreichte sie die Botschaft, dass sich ihr Gatte voller Verzweiflung das Leben nahm. Sie war völlig bestürzt. Als sich jedoch ihre sieben Töchter in den Trauerkleidern um Niobe versammelten, brüstete sie sich erneut: Zwar hat Leto ihr ihre sieben Söhne genommen, doch Siegerin ist sie noch lange nicht! Niobe sollte ihren Hochmut böse büssen. Artemis spannte seinen Pfeilbogen und eine Tochter nach der anderen wurde zu Staub. Vor grosser Furchtsamkeit floh sich die Jüngste in den rettenden Schoss der Mutter. Niobe flehte die Göttin an ihr wenigstens eine Tochter zu lassen. Doch das Gebet fand kein Gehör. Und währendem Niobe noch um das Leben ihrer Tochter bettelte, fiel  auch noch die letzte Tochter zu Boden. Entvölkert und niedergeschmettert vor Schmerz sass Niobe in Mitten der Leichen ihrer Kinder. Vor Trauer und Elend erstarrte sie zu Stein. Es war kein Treiben mehr in ihr: Niobe war erstarrt; zu Stein geworden.
Nur ihre Tränen rannen über ihren leblosen Körper. Ein gewaltiger Wirbelwind kam auf und erfasste den Stein und trug ihn durch die Lüfte nach Lydien, in die Heimatstadt der Königin - Wo der Stein noch heute steht und wo die Tränen stets noch an ihre Wangen hinunter fliessen.


Quellen:

Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus der Geschichte von Niobe aus der Ovid (Metamorphose). Direkt vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt.









File:Niobe JacquesLouisDavid 1772 Dallas Museum of Art.jpg













6 Kommentare:

  1. Eine traurige und schöne Geschichte zugleich, welche Zeigt, wohin Neid die Menschheit leiten kann. Schöne Zusammenfassung, in ein paar Sätzen perfekt die Geschichte verständlich erzählt.

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  2. Bissle kleine Schrift und riesige Bilder. Vielleicht ein wenig anpassen. Aber guter Inhalt :)

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  3. Traurig, aber trozdem irgendwie eine schöne Geschichte. Eine gutverständiche Zusammenfassung. Allerdings verstehe ich nicht, was dies alles mit dem Tantalidenfluch zu tun hat. Ansonsten guter Eintrag:)
    Bei den nächsten Einträgen grössere Schriftgrösse, ich fand es anstrengend zulesen, weil die Schrift etwas klein war.

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  4. 1. Tantalos hat nicht einfach nur geprahlt, das würde den Fluch nicht rechtfertigen (sofern man so etwas überhaupt rechtfertigen kann). Recherchieren Sie nochmals...

    2. Bei Links kopiert man mit dem Linkbutton die Netzadresse (http://www. etc) in das Wort hinein (siehe Beispiel zu Dido).

    3. Die zweite Adresse ist gar nicht verlinkt

    4. Der Textausschnitt ist von Ovid, ist auf Lateinisch (das steht oben, lesen sollten Sie das schon…) und heißt nicht Hybris, sondern ›Metamorphoses‹.

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  5. 4. Jupiter ist römisch für Zeus, man müsste sich da überlegen, ob man das in so einem Eintrag erwähnen sollte, weil nicht jeder Leser oder jede Leserin dann weiß, dass damit der oberste Gott gemeint ist :)

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  6. Wenn es sich bei Apollo um den griechischen Gott der Schönheit und des Lichtes handelt,so ist Artemis(römisch Diana) seine Schwester, Göttin der Jagd,und nicht sein Bruder.Ansonsten informativ und leicht verständlich.

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